Veganer werden immer wieder gefragt:
Wie decken Sie Ihren Proteinbedarf, wie Ihren Calciumbedarf,
woher bekommen Sie Ihr Eisen, woher Ihre B-Vitamine und so weiter und so fort.
Vegane Ernährung liefert jedoch ein Vielfaches der empfohlenen
Vitalstoff-Werte
Bitte beachten Sie: Wenn von „Bedarf“ die Rede ist, dann
sind damit die allgemein gültigen Empfehlungen der DGE (Deutschen Gesellschaft
für Ernährung) gemeint, die im Bereich der Vitamine, Mineralstoffe und
Spurenelemente – unserer Meinung nach – äußerst niedrig angesetzt sind, so dass
man getrost von höheren Werten ausgehen kann, die aber – wie Sie gleich sehen
werden – mit einer veganen Ernährung genauso leicht erreicht werden können.
Oft deckt schon eine einzige vegane Mahlzeit den von der DGE
angegebenen Vitalstoffbedarf, so dass man mit zwei bis drei veganen Mahlzeiten
pro Tag rundum bestens versorgt ist.
PROTEINE
Natürlich sind Proteine in nahezu allen Pflanzen und daher
auch in allen Gemüsearten, in allen Früchten und in allen Samen enthalten.
Besonders üppig mit Proteinen ausgestattet sind jedoch die folgenden
pflanzlichen Lebensmittel:
Nüsse (Mandeln, Walnüsse, Paranüsse, Haselnüsse),
Hülsenfrüchte (Erdnüsse und Erdnussmus, Bohnen, Linsen,
Erbsen, Kichererbsen etc.),
Samen (Kürbiskerne, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Pistazien,
Mohn, Sesam), Vollkornprodukte (insbesondere Quinoa, Amaranth und Reiskleie,
wobei Reiskleie bis zu 85 Prozent aus Protein bestehen kann) und
Sojaprodukte wie z. B. Tempeh.
Mit zu den proteinreichsten Gemüsearten gehören Kohlgemüse
(besonders Rosenkohl, Grünkohl und Wirsing), aber auch Gartenkresse, Kräuter,
Wildpflanzen und Pilze.
In Früchten ist im Verhältnis zur Gesamtmasse wenig Eiweiß
vorhanden (meist unter 1 Gramm pro 100 Gramm), trocknet man sie jedoch, so
erhält man auf eine geringere Menge Frucht einen höheren Eiweißgehalt, weshalb
auch Trockenfrüchte interessante Mengen an Proteinen (teilweise die fünffache
Menge im Vergleich zur frischen Frucht) liefern können. Hier eignen sich
besonders Trockenfeigen, Trockenaprikosen, Trockenbananen und Trockenpfirsiche.
BETA-CAROTIN
Die Spitzenreiter heißen hier Trockenaprikosen und Grünkohl.
Es folgen Süßkartoffeln, Karotten, Kürbis, Fenchel, Chicoree, Paprika sowie
alle grünen Blattgemüse wie Feldsalat, Spinat, Rucola und Mangold, besonders
aber Wildgemüse wie Löwenzahn, Brennnessel und Sauerampfer.
Ausgesprochen Beta-Carotin-reiche Früchte sind Hagebutten,
Honigmelonen, Kakis, Guaven, Mandarinen, Mangos, Sanddorn, Brombeeren und
frische Aprikosen.
COENZYM
Q10
Coenzym Q10 mag keine Hitze, weshalb die folgenden
Lebensmittel das Enzym nur dann liefern können, wenn sie roh verzehrt werden:
Erdnüsse, Sesam, Pistazien, Broccoli, Blumenkohl und Spinat.
VITAMIN C
Wer sich von pflanzlichen Lebensmitteln ernährt, wird nicht in der Lage sein, einen
Vitamin-C-Mangel zu entwickeln – es sei denn, man konzentrierte sich
ausschließlich auf Getreideprodukte, die so gut wie Vitamin-C-frei sind.
Früchte und Gemüse dagegen enthalten alle in
unterschiedlichen Mengen Vitamin C, z. B.
Beeren (Wolfsbeeren, Acerola, Sanddorn, Hagebutten,
Erdbeeren etc.),
Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Grapefruit, Mandarinen,
Kumquat etc.),
Papayas, Kiwis, Ananas, Aprikosen, Wassermelonen und
unter anderem die folgenden Gemüse:
Paprika, Petersilie,
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/petersilie.html Broccoli, Blumenkohl,
Römersalat, Rosenkohl, Grünkohl, Kohlrabi, Tomaten, Spargel, Sellerie,
Squashkürbis, Karotten, Knoblauch, Süßkartoffeln, Zwiebeln, Kartoffeln und
frisches Sauerkraut.
VITAMIN D
Sonnenschein und diese Lebensmittel versorgen uns mit
Vitamin D: Champignons, Morcheln, Pfifferlinge, Steinpilze, Avocados und in
geringen Mengen kommt Vitamin D auch in Wildpflanzen wie Brennnesseln,
Löwenzahn, Brunnenkresse und vielen weiteren vor.
GLUTATHION
Die schwefelhaltige Aminosäure Glutathion, die als einer der
wichtigsten Antioxidantien gilt und unseren Körper vor Schadstoffen schützt,
ist in folgenden Lebensmitteln enthalten:
In grünem Blattgemüse, Chlorella, Spargel, Broccoli, Spinat,
Zucchini, Rosenkohl, Blumenkohl, Grünkohl und Walnüssen.
Früchte, die Glutathion enthalten sind Wassermelonen, Avocados,
Grapefruits, Orangen, Honigmelonen und Pfirsiche.
THIAMIN (VITAMIN B1)
Dieses Vitamin ist in Fisch, Milchprodukten und auch in
Eiern eher spärlich vorhanden, weshalb sich Veganer in Bezug auf die
Vitamin-B1-Versorgung auf der absoluten Gewinnerseite befinden.
Besonders viel Vitamin B1 st in Sonnenblumenkernen
enthalten. Bereits etwa 60 Gramm genügen von den leckeren Kernchen, um den
Tagesbedarf an Vitamin B1 eines Erwachsenen zu decken. Des Weiteren ist viel
Vitamin B1 in den folgenden Nüssen und Samen enthalten: Pinienkerne, Paranüsse,
Mohn, Pekannüssen, Pistazien, Erdnüsse, Cashewkerne und Sesam.
Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Erdnüsse sind ebenfalls
reich an Vitamin B1, sollten aber in Form von Sprossen (oder im Falle von
Erdnüssen ungeröstet) verzehrt werden, da Vitamin B1 äußerst hitzeempfindlich
ist und daher beim Kochen teilweise zerstört wird. Dies sollte auch
berücksichtigt werden, wenn man Getreideprodukte zur Deckung des
Vitamin-B1-Bedarfs isst, da diese ja meist erhitzt gegessen werden.
Lebensmittel, von denen eine
100-Gramm-Portion mindestens 10 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin B1 decken,
sind die folgenden:
Zuckermais, Artischocken, Bambussprossen, Römersalat,
Spargel, Spinat, Blumenkohl, Broccoli, Rosenkohl, Schwarzwurzel, Gartenkresse,
Petersilienwurzel und Gartenkräuter.
PS: 1kg Römersalat ist unmöglich in einer Mahlzeit zu
schaffen!! ;-)
Fortsetzung folgt......
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