Hauhechel gilt von alters her als Schutzkraut für Nieren und
Blase. Gegen Blasen- und Nierenentzündung wirkt das Hechelkraut nämlich Wunder.
Es ist deshalb Bestandteil der meisten "Blutreinigungstees".
Die Hauhechel ist ein dorniger Halbstrauch, was ihr den
Namen Dornige Hauhechel eingetragen hat. Weil sie aber auch mit ihren zähen,
tief wurzelnden Stängeln den jätenden Frauen ein Dorn im Auge war, hieß sie
mancherorts Weiberkrieg, Frauenkrieg, Mäderkrieg oder Weiberzorn.
Im Sommer trägt der Strauch rosarote Blüten, die einen
kräftigen Eigengeruch entwickeln. Er hat eine etwa 50 Zentimeter lange
Pfahlwurzel. Die Pflanze wächst auf mageren Wiesen, an Wegrändern, auf
Torfböden und in lichten Gehölzen. Die rosablühenden Büschel sind von weitem zu
erkennen.
Schon der römische Geschichtsschreiber Plinius empfahl,
gegen hartnäckige Blasenentzündung die Heilkraft der Hauhechel zu nutzen. Er
berichtete, dass die Wurzel der Pflanze hervorragend dazu geeignet sei, die
Nierentätigkeit anzuregen. Sie wirkt - wie wir heute wissen - harntreibend und
fördert außerdem die Ausscheidung von Harnsäure. Das hilft bei Ödemen, gegen
Blasen- und Nierensteine, bei Gelenkrheuma und Gicht sowie bei Hautauschlägen
und nässenden Ekzemen.
Diese Wirkung schreibt man dem Saponin zu, das beim
Aufkochen leider verschwindet. Deshalb wird heute die zerkleinerte Wurzel für
einen Aufguss verwendet. Früher nutzte man in der Volksheilkunde vor allem das
blühende Hauhechelkraut. Die Wurzeln werden ausgegraben und getrocknet. Sie
riecht unangenehm schwach süßlich. Und viel besser schmeckt sie auch nicht: Sie
besitzt einen herben, süßlichen Geschmack und kratzt im Hals. Aber sie wirkt
nachgewiesenermaßen mild bei Blasenentzündungen und reizt im Gegensatz zu
Wacholder die Nieren nicht. Deswegen kann sie bei Nierenbeckenentzündungen
verwendet werden. In der Volksmedizin wird die Droge bei Hautleiden, Gicht und
Rheuma verwendet.
Kontraindikationen: Wasseransammlungen im Körper
infolge eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit.
Nebenwirkungen: keine
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